Stichwort: Falten

Was kann man gegen Faltenbildung tun?

Hautfalten sind in erster Linie Ausdruck der Hautalterung. Zu einer vorzeitigen Alterung der Haut kann es vor allem durch übermäßige Einwirkung von Sonnenlicht oder künstlicher UV-Strahlung kommen. Als Schutzstoffe vor vorzeitiger Hautalterung dienen die so genannten UV-Filter (UV-B-, UV-A- und Breitbandfilter), die nicht nur in ausgewiesenen Sonnenschutzmitteln, sondern mehr und mehr auch in kosmetischen Produkten für den täglichen Bedarf eingesetzt werden.

Was sind Antioxidanzien?

Antioxidanzien sind Substanzen, mit denen ebenfalls Schutzeffekte gegen lichtbedingte Hautalterung erreicht werden können. Hierzu zählen zum Beispiel Vitamine (E und C), Polyphenole (Flavonoide) und Karotinoide (ß-Karotin und Lycopen).

Vitamin E ist ein öllösliches Molekül, das in Kosmetika üblicherweise in Konzentrationen von 0,5 bis ein Prozent, zum Teil aber auch in höheren Konzentrationen, eingesetzt wird. Das wasserlösliche Vitamin C oxidiert bei Sauerstoffkontakt sehr leicht, weshalb in kosmetischen Produkten heute stabile Vitamin-C-Derivate eingesetzt werden. Die in Weiß- und Rotwein, schwarzem und grünem Tee sowie in Früchten und Gemüse vorkommenden Polyphenole finden ebenfalls in Kosmetika Verwendung.

Wie kann man Falten entfernen oder reduzieren?


Anti-Aging-Cremes können feine Linien zeitweise mit Feuchtigkeit aufpolstern. Setzt man das Produkt ab, ist der Effekt jedoch oft schon am nächsten Tag wieder aufgehoben. In Studien wurde belegt, dass vor allem die Vitamine A und C kleine Fältchen glätten können. Über den Effekt von örtlich angewendeter Hyaluronsäure und von Kollagen stehen wissenschaftlich basierte Daten noch aus, doch sind die klinischen Erfahrungen vielversprechend.

Ein chemisches Peeling kommt bei sonnen- und altersbedingte Hautveränderungen, kleinen flachen Fältchen, Pigmentflecken sowie bei kleinen oberflächlichen Narben in Frage. Dieses Verfahren besteht aus einer abtragenden und einer regenerativen Phase. Abhängig von der Intensität unterscheidet man ein oberflächliches, mitteltiefes und tiefes Peeling. Entsprechend erfolgt die Behandlung in einer oder in mehreren Sitzungen. Während des gesamten Behandlungszeitraums und bis zu sechs Monate danach muss ein konsequenter Sonnenschutz durchgeführt werden.

Botulinumtoxin eignet sich vor allem für die Behandlung „dynamischer Falten“. Das sind solche Falten, die durch die Aktivität mimischer Gesichtsmuskeln (Grimassieren) entstehen, zum Beispiel Zornes-, Stirn-, Marionetten- und Halsfalten. Das Toxin bewirkt eine vorübergehende Lähmung der Muskulatur. Der Effekt hält circa sechs Monate an.

Filler eignen sich zum Faltenunterspritzen, zur Lippenformung und zum Auffüllen von Defekten beziehungsweise zur Konturverbesserung. Hierfür sollten ausschließlich resorbierbare Materialien wie Hyaluronsäure, Kollagen oder Eigenfett verwendet werden.

Autorin: Dr. Tatjana Pavicic, München, im Auftrag der Fachgruppe Dermokosmetik der Gesellschaft für Dermopharmazie e. V.

Stand: November 2009

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